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Achtung! Warnung vor Trockenfleischprodukten!

Sehr geehrte Patientenbesitzer!

Die U.S. Food an Drug Administration (FDA) berichtet über Krankheiten bei Haustieren, die mit dem Verzehr von Trockenfleischprodukten einhergehen. Die Berichte betreffen mehr als 6200 Hunde, 26 Katzen und 3 Menschen und umfassen mehr als 1140 Todesfälle bei Hunden.

In den USA wird den Tierärzten ein Verbraucherblatt an die Hand gegeben, welches auf das Problem aufmerksam macht und darauf hinweist, dass Leckerlis für eine ausgewogene Ernährung nicht notwendig sind.

Innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr von Trockenfleischprodukten (Streifen aus Huhn, Ente, Süßkartoffeln und/oder Trockenfrüchten haben einige Tiere einen verminderten Appetit, verminderte Aktivität, Erbrechen, Durchfall (manchmal mit Blut oder Schleim), erhöhter Wasseraufnahme u/o vermehrtes Wasserlassen.

In schweren Fällen kam es zu Nierenversagen, Magen-/ Darmblutungen und einer seltenen Nierenerkrankung (Fanconi-Syndrom). Etwa 60% der Fälle betrafen Magen/Darm-Erkrankungen und 30% betrafen Nieren- und Harnsysteme. Die übrigen Fälle berichteten über verschiedene Symptome, wie Kollaps, Krämpfe oder Hautprobleme. Auch Bauchspeicheldrüsenentzündungen werden damit in Verbindung gebracht.

Beim Fanconi-Syndrom kommt es zu einem Funktionsverlust der proximalen Nierentubuli, die normalerweise Abfallstoffe herausfiltern und gleichzeitig Nährstoffe wie Glucose, Bicarbonat und Aminosäuren im Körper halten. Die Symptome können leicht bis schwerwiegend sein. Auch ich habe in meiner Praxis sehr viele leichte und einige schwere Fälle gesehen.

Trockenfleisch bedeutet einen sehr hohen Proteingehalt (-80%) was für die Niere von Haus aus eine Herausforderung darstellt.

Was verstehen wir unter Trockenfleischprodukten?

Rinderhautprodukte, Kaninchenohren, Ochsenziemer, Hühnerhälse, Schweineohren, Hühnerstreifen, Entenstreifen, Sprotten, Hirschstrips, Welpenspaghettis, Chickenfilets, Pure Meaties, Hähnchenbrustfilets, Maxi Entenstreifen, Ministicks, Sweet Dreams uns wie die Träume alle heißen, aus denen die Krankheiten entstehen.

Wenn sie etwas zum Knabbern oder Beißen für Ihr Haustier suchen, dann kochen Sie sich eine gute Rinderbrühe und verwenden den Markknochen oder die Beinscheibe als Kaumöglichkeit für ihren Hund. Alternativ können auch Hirschgeweihstangen angeboten werden. Im Handel gibt es auch Kauhölzer, die oft gut angenommen werden. Auch Hundekuchen sind eine verträgliche, leckere Belohnung.

Sehr gut sind jedoch täglich eine Karotte und ein Apfel als Snack.

Ziel ist einzig und allein die Gesunderhaltung Ihres Tieres, nicht das Vorenthalten vermeintlich leckerer, jedoch schädlicher Leckerlis.

Quellenangaben:


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